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THEATER IN KONFLIKT – UND KRISENGEBIETEN

„Corona ist gerade nicht unser Hauptproblem!“
Ein internationales Panel, veranstaltet von Swiss ITI:

Für das weltweit agierende International Theatre Institut, 1948 unter dem Schirm der UNESCO gegründet, ist Theater in Konfliktgebieten schon immer ein wesentliches Thema gewesen. Auch in der Schweiz gibt es viele Theaterschaffende, die in internationalen Krisen- und Konfliktgebieten an Inszenierungen mitwirken und Aufführungen auch in der Schweiz sichtbar machen. So als ein Beispiel die Inszenierung «Shengal – Die Kraft der Frauen», die das Schicksal ezidischer Frauen im Nordirak thematisiert und die an der Volksbühne Basel derzeit wiederaufgenommen wird.

Wie ist das eigene Selbstverständnis und was ist die Motivation, um in interkontinentalen Theaterprojekten mitzuarbeiten? Welche Stereotype tragen Beteiligte bewusst oder unbewusst in sich? Wie verlaufen gemeinsame künstlerische Prozesse in gemischten Teams mit unterschiedlichem künstlerischem Background? Wie verändern die gemachten Erfahrungen die Beteiligten und ihre individuellen künstlerischen Ziele?

Thorleifur Örn Arnarsson, Schauspieldirektor an der Volksbühne Berlin, war mit seiner Inszenierung «Mutter Courage und ihre Kinder» 2011 zum Internationalen Theaterfestival in Erbil (Irak) eingeladen. Die Schweizer Regisseurin und Schauspielerin Anina Jendreyko arbeitet seit vielen Jahren regelmässig in Krisen- und Konfliktgebieten, hauptsächlich im Nahen Osten. Die Schauspielerin O’tooli Fortune Haase stammt aus Malawi (Südostafrika) und arbeitete in einem gemischten Ensemble aus deutschen und malawischen Schauspieler*innen in Afrika und Europa. Bernhard Stengele war Schauspieldirektor am Theater Würzburg und Altenburg/Gera. Mit einer Koproduktion mit dem C.I.T.O. Theater in Burkina Faso (Westafrika) begann seine langjährige Theaterarbeit mit Schauspieler*innen aus Afrika in gemischten Ensembles. Stengele ist heute Landessprecher von Bündnis90/Die Grünen in Thüringen. Homan Wesa ist Theater- und Filmschauspieler aus Kabul. Im Auftrag der GIZ war er in afghanischen Flüchtlingscamps und für Strassenkinder tätig. Er spielte am Deutschen Nationaltheater Weimar in der Produktion «Malalai», die auch in der Schweiz zu sehen war, und studiert derzeit Regie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin.

Es moderieren Daniel Bausch, Präsident des Swiss ITI und Vize-Dekan der Academia Dimitri, und Thomas Spieckermann, Intendant des TAK Theater Liechtenstein

Simultanübersetzung deutsch-französisch, französisch-deutsch

Die Platzzahl ist begrenzt.
RESERVATION OBLIGATORISCH: info@schweizertheatertreffen.ch
(mit Angabe des Namens, Vornamens, E-Mailadresse und Telefonnummer)

Zugang online unbegrenzt. Informationen folgen.